Die Bilanz: sie­ben See­pferd­chen, acht­mal Bron­ze und drei­mal Sil­ber

In der ers­ten Schul­wo­che hat­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Klas­sen­stu­fe 6 der Ket­tel­er­schu­le Schmelz leuch­ten­de Augen: Sie durf­ten im Rah­men einer Pro­jekt­wo­che an vier Tagen ins Hal­len­bad Lebach, um dort ent­we­der das Schwim­men zu ler­nen oder die eige­nen Schwimm­fer­tig­kei­ten zu ver­bes­sern.

Die Schul­ge­mein­schaft der Ket­tel­er­schu­le ist sich bewusst, dass das von der Sport­leh­re­rin Frau Graf-Johann ins Leben geru­fe­ne Pro­jekt in Koope­ra­ti­on mit der DLRG Gres­au­bach zu einer beacht­li­chen Ver­grö­ße­rung der Sicher­heit ihrer Schü­le­rin­nen und Schü­ler im und am Was­ser bei­getra­gen hat.

Hei­ner Klein, der Vor­sit­zen­de der DLRG freut sich beson­ders: „Die Häu­fig­keit von Ertrin­kungs­un­fäl­len hat gera­de durch die Coro­na-Pan­de­mie deut­lich zuge­nom­men. Haupt­grund ist, dass ein gan­zer Jahr­gang wegen geschlos­se­ner Schwimm­bä­der das Schwim­men nicht hat ler­nen kön­nen. Und obwohl wir ver­stärkt Schwimm­kur­se anbie­ten, sind die War­te­lis­ten zur­zeit immer noch zu voll. Des­halb haben wir uns über die­ses Pro­jekt sehr gefreut und unter­stüt­zen es ehren­amt­lich mit sie­ben Aus­bil­dern ger­ne!“

Frau Len­gert hat das Schwimm­pro­jekt eben­falls beglei­tet und freut sich beson­ders dar­über, dass sie am letz­ten Tag ins­ge­samt drei­mal das Schwimm­ab­zei­chen in Sil­ber und acht­mal in Bron­ze abneh­men konn­te. „Das Strah­len der Kin­der zu sehen, wenn sie end­lich das neue Abzei­chen in den Hän­den hal­ten, ist für alle ein rie­si­ger Erfolg,“ sagt sie und reicht dem über­glück­li­chen Joschua sein sil­ber­nes Abzei­chen.

Die Pro­jekt­lei­te­rin Frau Graf-Johann ist eben­falls sehr stolz auf ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler: „Jeder Ein­zel­ne hat in den ver­gan­ge­nen vier Tagen sein Bes­tes gege­ben und ist über sich hin­aus gewach­se­nen.“ Besorgt merkt sie an, dass immer weni­ger Kin­der auch auf wei­ter­füh­ren­den Schu­len sicher schwim­men kön­nen oder über­haupt schwim­men kön­nen. Für man­che war die­ser Schwimm­bad­be­such seit lan­ger Zeit der ers­te. Von den 35 Kin­dern konn­ten 15 über­haupt nicht schwim­men, 15 sich gera­de so über Was­ser hal­ten und nur 5 Kin­der hat­ten zuvor den „Frei­schwim­mer“.

Zum Abschluss resü­miert die Pro­jekt­lei­te­rin: „Stell­ver­tre­tend für alle freue ich mich beson­ders für Mus­ta­fa. Mus­ta­fa hat mir am letz­ten Tag vol­ler Stolz erzählt, dass er es nie für mög­lich gehal­ten habe, in so kur­zer Zeit das Schwim­men zu ler­nen und das See­pferd­chen zu bekom­men.“ Die­ser Schü­ler zeigt ein­drucks­voll, dass ein gutes Kon­zept, pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung, opti­ma­le Rah­men­be­din­gun­gen und vor allem die Moti­va­ti­on der Schü­le­rin­nen und Schü­ler unge­ahn­te Erfolgs­er­leb­nis­se mög­lich machen und nicht zuletzt ein gro­ßes Stück Sicher­heit im und am Was­ser garan­tie­ren.
Das weiß auch das Hal­len­bad Lebach und hat daher für die Ket­tel­er­schu­le ger­ne und unbü­ro­kra­tisch die benö­tig­te Was­ser­zeit zur Ver­fü­gung gestellt.

Graf-Johann, Len­gert und Klein sind sich bereits am letz­ten Tag sicher, dass die­ses Pro­jekt kei­ne Ein­tags­flie­ge bleibt, son­dern zum fes­ten Bestand­teil des Schul­pro­gramms wer­den soll. Die ers­ten Gesprä­che zur Koope­ra­ti­on zwi­schen Schu­le und DLRG im nor­ma­len Schwimm­un­ter­richt lau­fen bereits.