Projekt an der Kettelerschule wendet sich gegen Vorurteile
Die Deutschen sind immer pünktlich, die Franzosen trinken ständig Wein, die Türken unterdrücken ihre Töchter – mit diesen und anderen Vorurteilen, die verschiedene Nationalitäten gegeneinander hegen, haben sich gerade die Schüler/-innen der Klassenstufe 7 beschäftigt.
Organisiert von Klassenlehrerin Elisabeth Kirchen-Burkert haben sie an zwei Projekttagen Themen wie Rassismus, Kultur und Vorurteile bearbeitet.
„Rollenspiele, Kurzfilme und Experimente wechselten immer wieder mit Phasen des Gesprächs und Nachdenkens ab“, berichtet die Lehrerin, die das Konzept des „Netzwerks für Demokratie und Courage“ sehr empfehlenswert findet. „Es gab viele Anlässe für die Schüler, miteinander ins Gespräch zu kommen, einander von ihren Erfahrungen zu berichten und religiöse, kulturelle und familiäre Traditionen zu vergleichen.“
Wenn dieser Austausch funktioniert, sei kulturelle Vielfalt eine Bereicherung für jede Schulklasse, da ist sich Kirchen-Burkert sicher. „Die Kinder lernen sehr viel voneinander, vor allem auch Respekt und Toleranz gegenüber anderen.“
Vielfalt als Bereicherung im Schulleben, das liegt auch Schulleiterin Isabella Katzorke am Herzen. „Wir an der Kettelerschule sehen jedes Kind mit seiner persönlichen Geschichte und ermöglichen jedem Schüler ein gutes Zusammenleben und ‑lernen mit seinen Mitschülern“, betont die Rektorin. Dazu gibt es zum Beispiel regelmäßige Projekte wie den Weltschlemmertag, bei dem sich verschiedene Nationalitäten mit ihren kulinarischen Spezialitäten vorstellen. Auch bei Klassenfahrten, im regelmäßig stattfindenden Klassenrat oder in Unterrichtsprojekten trainieren die Schüler zusammenzuarbeiten, Probleme gemeinsam zu lösen und respektvoll miteinander umzugehen.