Schülerinnen der Kettelerschule berichten über Frankreichaustausch
Aus Schmelz in die Welt: Gut zwei Wochen haben Amy (14), Anna (15) und Jessica (14) in diesem Schuljahr bei französischen Brieffreundinnen in Lothringen verbracht; genauso lange haben die französischen Schülerinnen bei den Familien im Saarland gelebt. Der deutsch-französische Schüleraustausch fand im Rahmen des Schuman-Programms statt.
Amy, Anna und Jessica sind begeistert von den Erfahrungen, die sie in Frankreich gemacht haben. Auch wenn das Austausch-Programm offiziell beendet ist: Immer noch gehen Handy-Nachrichten und Besuchsfahrten zwischen den Mädchen aus Schmelz und ihren Freundinnen in Lothringen hin und her. Annas Freundin Lauriane wohnt bei Freyming-Merlebach. Lise, die Austauschpartnerin von Amy, kommt aus der Nähe von Thionville, genauso wie Elodie, die Correspondante von Jessica.
Was war im Rückblick das Wichtigste bei dem Austausch?
Amy: Ich kann jetzt viel besser Französisch, vor allem beim Sprechen habe ich mich sehr verbessert.
Anna: Ich habe neue Freunde gefunden. Und ich fand es interessant zu sehen, wie die Franzosen so leben.
Jessica: Ich bin selbstbewusster geworden. Und ich habe besser Französisch gelernt, vor allem, wie man unter jungen Leuten redet.
Fandet ihr die Schule in Lothringen sehr anders?
Anna: Es ist ein bisschen anders. Die Schule dauert bis 16.30 Uhr und in der Mittagspause dürfen die Schüler für eine Stunde zum Essen nach Hause. Die Schüler haben einen Pass, der beim Betreten der Schule kontrolliert wird, mit Foto und Name — wie eine Stechkarte.
Die Unterrichtstunden dauern 60 Minuten. Die Lehrer sind locker, haben viele Späße gemacht. Vor jeder Stunde müssen sich die Schüler auf dem Schulhof aufstellen und werden dort vom Lehrer abgeholt.
Jessica: Die Tage sind lang. Wir sind morgens um sieben Uhr aufgebrochen und abends um 18.00 heimgekommen. Und vieles war in der Schule strenger als bei uns.
Amy: Die Säle waren größer, es ist eine sehr große Schule. Ich konnte mich am Anfang nicht orientieren. Der Ort war aber sehr ländlich, ein kleines Dorf.
Wie habt ihr eure Gastfamilie erlebt?
Jessica: Es war in Ordnung. Mein Gastvater hat sogar versucht, Deutsch mit mir zu sprechen. Aber das Essen hat mir nicht so gut geschmeckt.
Amy: Die Familie war sehr nett. Wir waren shoppen in Metz und in Thionville. Nach der Schule haben wir die Oma besucht und dort gegessen und später zu Hause noch einmal. Leider war nicht viel Zeit für Aktivitäten.
Anna: Wir waren mit dem Hund zum Hundetraining, haben auch die Oma besucht und an einem Tag eine Freundin, die auch gerade eine Austauschschülerin aus Merchweiler hatte.
Was habt ihr mit euren Austauschpartnerinnen in Schmelz unternommen?
Anna: Wir waren an der Saarschleife und am Schaumberg, sind zusammen geritten. Und wir haben Fotos gemacht, denn das Hobby Fotografieren haben wir beide.
Amy: Wir haben uns oft mit Freunden und anderen Austauschschülern getroffen. Und meine Austauschschülerin war mit im Garde-Training. Das fand sie lustig.
Jessica: Wir waren spazieren, im Konfirmationsunterricht, im Trampolintraining und sind nach Saarbrücken gefahren.
Eure Bilanz nach zwei Mal zwei Wochen?
Amy: Ich fand es schön, aber ich weiß nicht, ob ich es nochmal machen würde. Zwei Wochen fand ich am Anfang schon lang. Dann haben wir uns besser kennengelernt und es ging.
Anna: Ich bin froh, dass ich den Austausch gemacht habe, es ist eine tolle Erfahrung.
Jessica: Mit meiner Austauschschülerin habe ich mich nicht so gut verstanden. Aber mit einem Mädchen aus ihrer Klasse habe ich mich angefreundet; wir schreiben uns immer noch. Und insgesamt hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Wenn man Leute kennenlernen will und Lust hat, etwas anderes zu erleben, eine andere Kultur kennenzulernen, dann sollte man unbedingt so einen Austausch machen.“