Ket­tel­er­schu­le tut viel für gutes Zusam­men­le­ben OLYMPUS DIGITAL CAMERA

„Ey du Opfer“ – das hört man immer wie­der auf Schul­hö­fen und Sport­plät­zen, ohne dass sich jemand viel dabei denkt. Wo das Pro­blem bei sol­chen Sprü­chen liegt, was es mit Mob­bing auf sich hat, dazu haben Schü­ler der Ket­tel­er­schu­le in der ver­gan­ge­nen Woche ein Thea­ter­stück gese­hen. „Viel Stoff zum Nach­den­ken“ habe es für die Schü­ler der fünf­ten und sechs­ten Klas­sen gege­ben, berich­tet Leh­re­rin Caro­li­ne Graf. „Über vie­les wer­den wir im Unter­richt und in der Klas­sen­lei­ter­stun­de sicher noch ein­mal spre­chen.“

Das Stück „Mobfer‑f“ des Thea­ters Traum­baum aus Bochum erzählt die Geschich­te von Lil­ly und Klaus, die aus ver­schie­de­nen Grün­den in ihrer Klas­se nicht dazu­ge­hö­ren. Bei­de wagen es nicht, sich Leh­rern, Eltern oder Mit­schü­lern anzu­ver­trau­en – und suchen in Schul­schwän­zen oder Klein­re­den Aus­we­ge aus dem Mob­bing. „Mob­bing­op­fer fal­len nicht vom Him­mel. Sie wer­den durch ihr Umfeld dazu gemacht. Ände­run­gen kann es nur geben, wenn alle Betei­lig­ten hin­schau­en und hin­hö­ren“, beto­nen die Bochu­mer Thea­ter­ma­cher.

An der Ket­tel­er­schu­le wird eini­ges gegen Mob­bing getan, nicht nur durch auf­rüt­teln­de Thea­ter­stü­cke. In der Klas­sen­lei­ter­stun­de üben die Schü­ler, Streit bei­zu­le­gen und Ver­schie­den­heit zu akzep­tie­ren. „Ein guter Umgang mit­ein­an­der und ein freund­li­ches, fried­li­ches Zusam­men­le­ben muss im Schul­all­tag immer wie­der ein­ge­übt wer­den“, betont Rek­to­rin Isa­bel­la Katz­or­ke. Dazu die­nen auch viel­fäl­ti­ge Unter­richts­me­tho­den, bei denen u. a. Part­ner- und Grup­pen­ar­beit trai­niert wer­den.

Wenn es zu Pro­ble­men kommt, unter­stützt School­wor­ke­rin Petra Nem­co­va Schü­ler und Leh­rer mit Anti-Mob­bing-Pro­gram­men und Streit­schlich­tung. Und schließ­lich tra­gen Fes­te, Aus­flü­ge und Pro­jek­te dazu bei, dass die Schü­ler posi­ti­ve Gemein­schafts­er­fah­run­gen sam­meln.