Tatjana P. glänzte beim Vorlesewettbewerb
Eine tolle Leistung beim Vorlesewettbewerb der Sechstklässler hat letzte Woche Tatjana P. (11) gezeigt. Die Schülerin der Kettelerschule war im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Saarlouis zum Kreisentscheid angetreten. Insgesamt zwölf Kinder zeigten dort ihre Lesekünste. Sie mussten zuerst einen fremden Text vorlesen, der einige Tücken hatte. „Es kamen viele schwierige Wörter vor, zum Beispiel Chrysanthemen, Forsythien und Fuchsien“, berichtet Lehrerin Gisela Fritz. „Aber Tatjana hat die schwierigen Stellen toll bewältigt und sehr selbstsicher und gut betont vorgelesen.“
Außerdem musste Tatjana der Jury einen selbst gewählten Text präsentieren – sie hatte sich für eine Passage aus der Internatssaga „Hanni und Nanni“ entschieden. „Ich habe alle „Hanni und Nanni“-Bücher, und ich finde die sehr toll“, erklärt sie. Denn Tatjana ist eine Leseratte. Jeden Abend vor dem Einschlafen schmökert sie in einem ihrer über zweihundert Bücher.
Insgesamt: „Tatjana hat eine tolle Leistung gebracht“, lobt Frau Fritz. „Für mich ist sie die Siegerin des Wettbewerbs“ – auch wenn für die Jury am Ende ein anderes Mädchen auf dem ersten Platz lag. Der Wettbewerb war eine große Herausforderung für die Elfjährige: „Ich war zu Beginn sehr nervös, habe sogar ein bisschen gezittert.“
Um am Kreisentscheid teilzunehmen, musste sich Tatjana erst gegen Schüler ihrer Klasse und dann gegen andere Schüler der Kettelerschule durchsetzen. „Wir sind stolz auf unsere Schulsiegerin und freuen uns, dass Lesen ihr viel Spaß macht“, betont Konrektorin Margit Brück, die Tatjana zusammen mit den Lehrerinnen Fritz und Zenner begleitet hat. Auch ihre Tante Elke P. war unter den Zuhörern, um Tatjana die Daumen zu drücken.
„Lesen ist eine wichtige Kernkompetenz“, findet auch Schulleiterin Isabella Katzorke. „Deswegen legen wir an der Kettelerschule großen Wert auf Veranstaltungen wie den Vorlesewettbewerb, die zum Lesen motivieren.” Für Tatjana hat sich der Wettbewerb auf jeden Fall gelohnt. „Es war eine tolle Erfahrung, ich konnte mal was ganz anderes erleben“, sagt sie.