Die Achtklässler der Kettelerschule lernen im Berufspraktikum fürs Leben
Ganz still ist es derzeit in manchen Gängen der Kettelerschule. Kein Laut dringt aus den Klassenräumen. Öffnet man die Tür, findet man die Klassenräume verwaist. Kein Schüler, keine Hefte, kein vergessenes Pausenbrot unter einer Bank.
Wer hier fehlt, sind die Mädchen und Jungen der achten Klassen. Sie machen diese und nächste Woche ihr Berufspraktikum. Zum ersten Mal schnuppern sie in die Arbeitswelt hinein, lernen mehr über die eigenen Vorlieben, über den Alltag in verschiedenen Berufen und die Anforderungen, die im Betrieb an junge Menschen gestellt werden.
Die Bandbreite der Praktikumsbetriebe, die die Schüler sich selbst gesucht haben, ist riesengroß. Drogerie- und Baumärkte, Autohändler, Fitnessstudios und Kindergärten bieten den Kettelerschülern die Möglichkeit zum Praktikum. Auch im Altenheim, im Schuhgeschäft, auf dem Reiterhof, in der Gemeindeverwaltung und beim Friseur sammeln Schüler Berufserfahrung.
“Das Berufspraktikum ist ein wichtiger Baustein für die Berufsorientierung”, betont Schulleiterin Isabella Katzorke. “Es ist wichtig für die Schüler, Ideen für berufliche Möglichkeiten zu bekommen.”
Denn wer weiß, wohin er in der Zukunft will, ist im Schulalltag oft motivierter. “Auch für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen leistet das Berufspraktikum viel”, betont Katzorke. “Sie müssen sich in einer neuen Umgebung beweisen, ungewohnte Arbeiten ausführen und Verantwortung übernehmen.”
Was die Mädchen und Jungen im Praktikum erleben, dokumentieren sie in einem Berichtsheft, das später im Deutschunterricht ausgewertet wird. “Das Praktikum ist auch ein guter Anlass, das Schreiben von Bewerbungen einzuüben”, ergänzt Deutschlehrerin Maria Ludwig.