Auf den Knien kriecht der Feuerwehrmann durch den Klassenraum, unter dem schweren Helm ist sein Gesicht nicht zu erkennen. Sein Atem pfeift dumpf durch das Atemgerät. Mit dem Stiel seiner Axt stochert der Mann unter den Schulbänken herum.
Anfang September hat sich diese Szene in der Kettelerschule abgespielt — zum Glück kein gefährlicher Rettungsansatz, sondern eine Vorführung. Vier Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schmelz informierten die Schüler der sechsten und siebten Klassen über Feuerverhütung und richtiges Verhalten im Brandfall. Feuerwehrmann Martin Staudt zeigte den Schülern, wie er und seine Kollegen im Notfall Kinder aus einem verrauchten Klassenraum retten würden – auf den Knien, um den giftigen Gasen zu entgehen und mit der Axt stochernd, um bei schlechter Sicht auch alle Kinder aufzuspüren.
Die Feuerwehrmänner brachten den Schülern das Einmaleins des Brandschutzes nahe: Wie verhalte ich mich, wenn im Kinderzimmer oder im Klassensaal ein Feuer ausgebrochen ist? Wie können gefährliche Brände entstehen? Wie sieht die Ausrüstung der Feuerwehr aus und wie arbeiten die Feuerwehrmänner? Geduldig beantworteten die Brandschutzexperten Christian Gimler, Frank Schneider, Martin Staudt und Michael Rös den Schülern diese und viele andere Fragen.
Neben der Theorie gab es auch Praxis. Die Schüler übten am Telefon, wie man richtig einen Brand meldet, und durften das Feuerwehrauto besichtigen. Und einen wichtigen Ratschlag für ihre Eltern bekamen die Schüler auch: Unbedingt Rauchmelder zuhause anbringen, die im Brandfall rechtzeitig warnen können.