20140614_102724-1-hUnver­gess­li­che Erfah­run­gen in Frank­reich

Besuch aus Frank­reich hat zur­zeit die Klas­se 9 M2 der Ket­tel­er­schu­le: Für fünf Wochen ist dort Cla­ra Cro­nel, 15, aus Nan­cy zu Gast. Neben ihr im Klas­sen­raum sitzt ihre Aus­tausch­part­ne­rin Abby Scherr­mann, 14, die die ver­gan­ge­nen vier Wochen mit Cla­ra bei deren Fami­lie in Loth­rin­gen ver­bracht hat. Der Aus­tausch der Schü­le­rin­nen fin­det im Rah­men des Schu­man-Pro­gramms der saar­län­di­schen Lan­des­re­gie­rung statt.

Vier Wochen in einer Gast­fa­mi­lie in Frank­reich – „das war super“, sagt Abby. Die Mäd­chen waren sich gleich sym­pa­thisch, sind inzwi­schen rich­tig gute Freun­din­nen gewor­den. Und wenn man die bei­den zusam­men sieht, wird schnell klar, dass sich Abbys muti­ge Ent­schei­dung, an dem Aus­tausch teil­zu­neh­men, gelohnt hat. Vier Wochen ohne Fami­lie und in einem frem­den Land, das hat ihr eine neue Freun­din, Fort­schrit­te im Fran­zö­si­schen und vie­le unver­gess­li­che Erfah­run­gen beschert.

Denn es ist durch­aus man­ches anders in Nan­cy. „Die Schu­le dau­ert lang — nach­mit­tags bis vier oder fünf Uhr“, erzählt Abby. „Die Leh­rer in Frank­reich sind viel stren­ger, im Unter­richt ist es viel ruhi­ger und es wird mehr geschrie­ben.“ Das kann ihre Aus­tausch­part­ne­rin Cla­ra nur bestä­ti­gen: „In Deutsch­land wird im Unter­richt auch mal gelacht, hier ist es viel locke­rer.“ Mit der Spra­che hat­te Abby in Frank­reich kaum Pro­ble­me. „In der ers­ten Woche war es schwie­rig, da hat­te ich immer ein Wör­ter­buch dabei. Aber dann habe ich mich dar­an gewöhnt und es hat gut geklappt.“

Höhe­punkt von Abbys Frank­reich­auf­ent­halt war eine zwei­tä­gi­ge Fahrt nach Paris. Von der fran­zö­si­schen Haupt­stadt, ihren Sehens­wür­dig­kei­ten und dem beson­de­ren Flair ist die 14-Jäh­ri­ge begeis­tert. Abby hat in Frank­reich aber nicht nur viel gese­hen, son­dern sich auch wei­ter­ent­wi­ckelt. „Mei­ne Mut­ter sagt, ich sei jetzt viel hilfs­be­rei­ter“, berich­tet sie. Der Grund: Bei Fami­lie Cro­nel in Nan­cy gehör­te es dazu, dass die Mäd­chen auch mal Wäsche auf­hän­gen oder den Tisch decken – das hat Abby sich abge­schaut.

Auch ihre fran­zö­si­sche Part­ne­rin Cla­ra hat schon nach zwei Tagen ers­te Unter­schie­de im Fami­li­en­le­ben bemerkt. „Bei Abby isst man Wurst und Käse zum Früh­stück“, hat sie ver­wun­dert fest­ge­stellt – aber zum Glück gibt es bei Scherr­manns auch Mar­me­la­de für den fran­zö­si­schen Früh­stücks­ge­schmack.

Auch wenn Cla­ra in vier Wochen wie­der nach Nan­cy zurück­kehrt: Die bei­den Mäd­chen haben schon Plä­ne für die nächs­ten Besu­che geschmie­det. In den Som­mer­fe­ri­en wol­len sie ein­an­der auf jeden Fall wie­der besu­chen.