Der Ein­la­dung zum Tag der offe­nen Tür waren auch etli­che ehe­ma­li­ge Schü­ler und Schü­le­rin­nen gefolgt, um an ihrer alten Schu­le vor­bei­zu­schau­en.

Zwei Besu­che­rin­nen wol­len wir an die­ser Stel­le näher vor­stel­len, Michel­le Tho­be und  Ezgi Cevik. Bei­de haben 2015 an der Ket­tel­er­schu­le den mitt­le­ren Bil­dungs­ab­schluss erwor­ben, besu­chen seit­dem das BBZ in Lebach und machen in die­sem Som­mer Abitur .

Ezgi hat für sich den Schwer­punkt Gesund­heit, Michel­le den Bereich Pädagogik/Psychologie gewählt. Bezüg­lich der Fra­ge, wie es nach dem Abi wei­ter­ge­hen soll, haben die bei­den jun­gen Frau­en sehr kon­kre­te Vor­stel­lun­gen und bereits ent­spre­chen­de Vor­keh­run­gen getrof­fen.

Ezgi plant unter der Schirm­herr­schaft des Deutsch-Fran­zö­si­schen Jugend­werks ein Aus­lands­jahr in Paris. Michel­le orga­ni­siert gera­de ihren ein­jäh­ri­gen Auf­ent­halt in Aus­tra­li­en, wo sie die Päd­ago­gik Rudolf Stei­ners näher ken­nen­ler­nen, an einer Wal­dorf­schu­le mit­ar­bei­ten und natür­lich ihre Eng­lisch-Kennt­nis­se ver­bes­sern möch­te.

Nun könn­te man den­ken, wer der­art mit Abi-Vor­be­rei­tun­gen und der auf­wän­di­gen Orga­ni­sa­ti­on eines frei­wil­li­gen Aus­lands­jahrs beschäf­tigt ist, hat in Bezug auf eine beruf­li­che Ori­en­tie­rung sicher noch kei­ne kon­kre­ten Plä­ne. Doch weit gefehlt! Ezgi möch­te Leh­re­rin im Bereich der Sekun­dar­stu­fe II wer­den, Michel­le will Jura stu­die­ren.

Sehr lobend äußer­ten sich die bei­den Schü­le­rin­nen über die Ket­tel­er­schu­le. Hier hät­ten sie sich all die Jah­re gut auf­ge­ho­ben gefühlt – und das in mehr­fa­cher Hin­sicht. Auf die erhöh­ten Anfor­de­run­gen am BBZ sei­en sie zuvor in allen Fächern gründ­lich vor­be­rei­tet wor­den. Und soll­te man im Ver­lauf der 10. Klas­se manch aus­ge­präg­te Detail­ge­nau­ig­keit oder die vie­len Quer­ver­wei­se auf Rand­ge­bie­te des eigent­lich zu behan­deln­den Stof­fes für über­zo­gen gehal­ten haben, so sei­en genau die­se Din­ge an der wei­ter­füh­ren­den Schu­le vor­ge­kom­men und hät­ten zu einem beson­de­ren Aha-Erleb­nis geführt.

Dank­bar sind die bei­den ihren ehe­ma­li­gen Leh­re­rin­nen und Leh­rern aber noch für etwas ande­res und bezeich­nen dies als kon­stan­te für­sorg­li­che Beglei­tung beim Pro­zess des Erwach­sen­wer­dens. Michel­le hebt die regel­mä­ßi­gen Klas­sen­leh­rer­stun­den her­vor, wo man sein Herz aus­schüt­ten konn­te, gehört wur­de und Teil eines ver­trau­ens­vol­len, fast fami­liä­ren Umfelds war, an das sie sich ger­ne zurück­er­in­nert.

Und so lässt sich der Besuch der bei­den denn auch ver­ste­hen: Als ein Zurück­ge­ben — in die­sem Fall von Zeit, Auf­merk­sam­keit und der Bereit­schaft, ande­re am eige­nen Wer­de­gang teil­neh­men zu las­sen — für etwas, was man zuvor erhal­ten hat.

Wir haben uns über euer Kom­men und eure Bot­schaft sehr gefreut, wün­schen all euren Unter­neh­mun­gen Glück und Erfolg — und bis bald mal wie­der, an irgend­ei­nem Tag, der passt. Unse­re Türen ste­hen immer offen.