Einen Doppelsieg haben am Wochenende die Schulsanitäter der Kettelerschule Schmelz errungen. In beiden Altersklassen — beim Nachwuchs und im Schulsanitätsdienst — wurden die Schüler Saarlandmeister beim Jugendrotkreuz-Landeswettbewerb in Quierschied.
“In den letzten Jahren haben wir schon vordere Plätze belegt, aber noch nie den Landessieg geschafft”, berichtet Lehrer Hanko Zachow, der seit fünf Jahren den Schulsanitätsdienst an der Kettelerschule verantwortet. Einmal in der Woche übt er mit den Schülerinnen und Schülern, wie man Verletzte versorgt und Notrufe absetzt. Bei Schul-Ereignissen wie dem Sportfest stehen die jungen Sanitäter bereit. Und wenn sich in der Schule jemand verletzt, ist immer schnell ein Schulsanitäter zur Stelle, der die Erstversorgung übernimmt.
Der Doppel-Erfolg beim Landeswettbewerb macht Hanko Zachow erst einmal sprachlos. Warum es diesmal so tolle Ergebnisse gab? Er muss eine ganze Weile überlegen. “Es war die Kombination aus guter Vorbereitung über das ganze Schuljahr, engagierten Schülern und auch einem Quäntchen Glück”, meint der Lehrer. Bei der Siegerehrung neben seinen Schülern zu stehen, das war ein ganz besonderes Gefühl für den Pädagogen. “Herr Zachow hat ganz glücklich geguckt und war sehr stolz”, berichtet Johanna, 11. In den Herbstferien darf der Lehrer mit seinen Schützlingen das Saarland und die Kettelerschule beim Bundeswettbewerb in Baden-Württemberg vertreten.
Auf dem Weg zum Sieg haben die Schüler viele Aufgaben bewältigt und nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch Kreativität, Geschicklichkeit und Einfühlungsvermögen unter Beweis gestellt. “Wir mussten zum Beispiel ein Kreuzworträtsel zum Thema Menschlichkeit lösen und die Kinderrechte aufschreiben”, erzählt Johanna. Daneben haben die Jungen und Mädchen mit einem Lineal Münzen in ein Sparschwein bugsiert und ein Tennisball-Zielwerfen absolviert. Am meisten Spaß haben den Nachwuchs-Sanitätern die praktischen Übungen gemacht. “Ich habe jemandem einen Kopfverband und einen Verband am Bein gemacht”, berichtet Johanna. Ihre Freundin Lisa-Marie, 11, ergänzt: “Ich musste jemanden trösten und in Schocklage legen. Das hat viel Spaß gemacht.” Versorgt haben die Schüler außerdem eine Wunde mit Glassplitter, einen Ohnmachts-Patienten, eine Verbrühung am Arm.
Als Preis für ihre Leistung haben die Schülerinnen nicht nur Urkunden und Pokale gewonnen, sondern auch ein Preisgeld. Davon wollen sie sich einen Schminkkoffer kaufen, berichtet Johanna. “Dann können wir ganz echte Wunden schminken.”
Im Nachwuchsteam standen Johanna, Lisa-Marie, Yves, Kathy und Miro. Bei den Schulsanitätern waren Ayat, Jonas, Iman und Anna-Belle am Start.