P1020928-hund „Ein­mal Kro­ko­dil, bit­te!“

Die unter­neh­mungs­lus­ti­ge Trup­pe der Knig­ge-AG unter Lei­tung von Frau Fritz hat mal wie­der auf vol­ler Linie zuge­schla­gen. Dies ist natür­lich nicht wört­lich zu ver­ste­hen, obwohl ein wenig „zuge­schla­gen“ haben die gut gelaun­ten Knig­ge-AG-ler schon, aber dazu Nähe­res spä­ter.

Bei regen­nas­sem Wet­ter, doch mit guter Lau­ne im Gepäck, mach­te sich die Knig­ge-AG am Diens­tag auf den Weg zu einem Fahr­gast­trai­ning der Neun­kir­cher Ver­kehrs GmbH. Hier wur­den die Schü­ler/-innen vom stell­ver­tre­ten­den Fahr­dienst­lei­ter Herr Mohr­bach über kor­rek­tes Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr (z. B. Raus­wer­fen von Gegen­stän­den aus dem Bus­fens­ter ist ein gefähr­li­cher Ein­griff in den Stra­ßen­ver­kehr), über Gefah­ren (Anwen­dung des Not­ham­mers) und Risi­ken beim Bus­fah­ren, über Zivil­cou­ra­ge (wenn ein Fahr­gast atta­ckiert wird) und Höf­lich­keit infor­miert.

Gera­de die saar­län­di­schen Ver­kehrs­be­trie­be lei­den unter der gedan­ken­lo­sen Ver­schmut­zung und der mut­wil­li­gen Sach­be­schä­di­gung der Schul­bus­se, da Schü­ler/-innen oft­mals ihre ange­stau­ten Aggres­sio­nen an den Bus­sen aus­las­sen, indem sie z. B. die Sit­ze anzün­den, die Not­häm­mer ent­wen­den, mit Kugel­schrei­bern die Sit­ze auf­schlit­zen usw. Die­ses Fahr­gast­trai­ning sen­si­bi­li­siert Schü­ler/-innen und Leh­rer und ist des­halb für alle Klas­sen­stu­fen sehr zu emp­feh­len.

Nach der Ver­kehrs­er­zie­hung bei der NVG ging es in den weit­läu­fi­gen Neun­kir­cher Zoo, wo der stu­dier­te Zoo­päd­ago­ge Chris­ti­an And­res die Knig­ge-AG zwei Stun­den unter sei­ne Fit­ti­che nahm. Mit fun­dier­tem Wis­sen über die exo­ti­schen und ein­hei­mi­schen Tie­re, mit dem Wis­sen über die Zucht­pro­gram­me zur Art­erhal­tung, aber auch mit viel Lei­den­schaft berich­te­te der gelern­te Grund­schul­leh­rer über eine arten­rei­che fan­tas­ti­sche Tier­welt.

Neben quir­li­gen See­hun­den, zwit­schern­den Kana­ri­en­vö­geln, ver­spiel­ten Orang-Utans gab es noch regen­nas­se Bären, schla­fen­de Schnee­leo­par­den, Giraf­fen, Ele­fan­ten & Co zu beob­ach­ten. Schä­del von Leo­par­den, Ele­fan­ten­zäh­ne, Fuß- und Hand­ab­drü­cke von Bären und Affen wur­den von Hand zu Hand gereicht, beschnup­pert, betas­tet, bestaunt. Geku­schelt wur­de mit einem ech­ten „Schmu­se­tier“, näm­lich mit einer wei­chen Wür­ge­schlan­ge, einer Python, was aber nicht jeder­manns „Traum­part­ner“ war.

Gese­hen, gero­chen, gehört und gefühlt hat­ten die Schü­ler/-innen nun die Tie­re des Neun­kir­cher Zoos, aber lei­der noch nicht g e g e s s e n, was aller­dings bei die­sem Aus­flug auch noch auf der Tages­ord­nung stand. Tat­säch­lich fand das Mit­tag­essen im Zoo­re­stau­rant „Won­gar“ statt, das mit aus­tra­li­scher Küche wirbt. Die Abori­gi­nes über­set­zen „Won­gar“ mit dem Begriff „Traum­zeit“, was nament­lich zu die­sem Restau­rant passt, denn es ver­setzt die Gäs­te in Traum­wel­ten mit Traum-Mahl­zei­ten. Als Traum-Mahl­zeit mit her­vor­ra­gen­dem Geschmack wur­de der auf die­sem Restau­rant­ge­biet recht uner­fah­re­nen Knig­ge-AG gegrill­tes Kän­gu­ru und Kro­ko­dil, gebra­te­ne Pute und Strauß mit Gar­ne­len­spie­ßen, Pom­mes und Wed­ges mit Gemü­se und Salat ser­viert. Die anfäng­li­che Scheu dem Ver­zehr von gebra­te­nem Kro­ko­dil und Kän­gu­ru gegen­über wich in sehr schnell einem begehr­li­chen Nach­be­stel­len mit den Wor­ten: „Fräu­lein, brin­gen Sie bit­te noch Kro­ko­dil“ und die gesel­li­ge Run­de amü­sier­te sich über erlern­te und schon ver­ges­se­ne Tisch­ma­nie­ren.

Bei all dem gemüt­li­chen und genüss­li­chen Bei­sam­men­sein –auch im „Won­gar“ — darf und soll­te man aller­dings den päd­ago­gi­schen Hin­ter­grund nicht ver­ges­sen. Denn die Knig­ge-AG stu­diert durch die Eis­die­len- und Restau­rant­be­su­che oder durch das Fahr­gast­trai­ning immer und immer wie­der nur eine maß­geb­li­che Sache ein, näm­lich das gute Beneh­men, was allen Teil­neh­mern der AG wich­tig ist, denn gutes Beneh­men ist die Grund­vor­aus­set­zung für ein gelun­ge­nes glück­li­ches Zusam­men­sein.

Die Knig­ge-AG oder “datt kannsch­de knig­ge”