8 M1 vor GerichtAcht­kläss­ler besu­chen zwei Pro­zes­se

Wie sieht es im Gerichts­saal aus? Wann muss man vor dem Rich­ter auf­ste­hen? Benutzt der Rich­ter wirk­lich einen Ham­mer? Und wie läuft eine Urteils­ver­kün­dung ab? Das alles erfuh­ren kürz­lich die Schü­ler der Klas­se 8 M1. Mit ihrer Sozi­al­kun­de­leh­re­rin Mar­le­ne Hes­se­denz stat­te­ten sie dem Amts­ge­richt Lebach einen Besuch ab. Zwei Ver­hand­lun­gen in Straf­pro­zes­sen stan­den dort auf dem Pro­gramm. Die ers­te zeig­te, dass die Jus­tiz oft lang­sam mahlt: Die Ver­hand­lung um Kör­per­ver­let­zung muss­te ver­scho­ben wer­den, weil Zeu­gen nicht gekom­men waren.

In der zwei­ten Ver­hand­lung stand ein jun­ger Mann vor dem Rich­ter, der ohne Füh­rer­schein Schleu­der­ver­su­che mit einem Auto unter­nom­men, einen Ver­tei­ler­kas­ten gerammt hat­te und dann von der Unfall­stel­le geflo­hen war. Auch das lan­ge Vor­stra­fen­re­gis­ter des Man­nes kam vor Gericht zur Spra­che – „Das hat die Schü­ler sehr beein­druckt und scho­ckiert“, berich­tet Mar­le­ne Hes­se­denz. Sie­ben Mona­te Haft erhielt der Unfall­fah­rer – wegen sei­ner Vor­ge­schich­te ohne Bewäh­rung.

Für die Schü­ler/-innen aus Schmelz war der Besuch bei Gericht eine span­nen­de Erfah­rung und die Leh­re­rin meint: „So eine Begeg­nung mit dem wah­ren Leben macht das The­ma ‘Recht’ beson­ders inter­es­sant.“