3. Welt­sch­lem­mer­tag an der Ket­tel­er­schu­le war ein gro­ßer Erfolg

P9303931-hGemein­sam kochen, ins Gespräch kom­men, ein­an­der ken­nen­ler­nen – dar­um geht es beim Welt­sch­lem­mer­tag, der in der ver­gan­ge­nen Woche zum 3. Mal an der Ket­tel­er­schu­le in Schmelz statt­ge­fun­den hat.

Rund 20 tür­ki­sche Müt­ter waren in die Schul­kü­che gekom­men, um dort gemein­sam mit Schü­lern und Leh­re­rin Yeliz Top­tas belieb­te Spe­zia­li­tä­ten zuzu­be­rei­ten: tür­ki­sche Piz­za, Teig­fla­den mit Käse, gefüll­te Wein­blät­ter. Alle hat­ten dabei viel Spaß – und die deut­schen Schü­ler sam­mel­ten wert­vol­le Erkennt­nis­se: dass nicht alle tür­ki­schen Müt­ter ein Kopf­tuch tra­gen, dass die meis­ten sehr gut deutsch spre­chen und dass alle „voll nett“ sind, wie ein Acht­kläss­ler begeis­tert berich­te­te. Auch die Müt­ter hat­ten viel Freu­de dabei, die Schü­ler beim Rol­len der Wein­blät­ter und Backen der Fla­den anzu­ler­nen und ihre Küchen­ge­heim­nis­se wei­ter­zu­ge­ben.

Immer wie­der schau­ten neu­gie­ri­ge Leh­rer und Schul­lei­te­rin Isa­bel­la Katz­or­ke in der Schul­kü­che vor­bei, um die Fort­schrit­te der Köchin­nen zu begut­ach­ten. „Ich freue mich, dass wir so einen guten, ver­trau­ens­vol­len Kon­takt zu den Eltern auf­bau­en kön­nen“, betont die Schul­lei­te­rin, „das kommt den Kin­dern auch im Schul­all­tag sehr zugu­te.“

Leh­re­rin Yeliz Top­tas war begeis­tert von der gro­ßen Bereit­schaft der Müt­ter, am Welt­sch­lem­mer­tag mit­zu­wir­ken. „Es sind sogar Müt­ter extra aus Saar­lou­is gekom­men, obwohl sie gar kein Kind an unse­rer Schu­le haben“, berich­tet sie. Aber die Frau­en hat­ten so viel Gutes über das Koch- und Begeg­nungs­pro­jekt gehört, dass sie unbe­dingt mit­ma­chen woll­ten.

16 Kilo Mehl, vier Kilo Hack­fleisch, sechs Dosen Schafs­kä­se, drei Kilo Zwie­beln wur­den am Welt­sch­lem­mer­tag ver­ar­bei­tet, außer­dem Peter­si­lie, Papri­ka, Wein­blät­ter aus dem eige­nen Gar­ten und Toma­ten in rau­en Men­gen. „Obwohl wir viel mehr Essen gemacht haben als beim letz­ten Mal, war im Nu alles aus­ver­kauft“, berich­tet Top­tas. Schü­ler und Leh­rer der Ket­tel­er­schu­le genos­sen die köst­li­che Pau­sen­ver­pfle­gung, die schü­ler­freund­lich zum Selbst­kos­ten­preis abge­ge­ben wur­de. Eini­ge Schü­ler und Leh­rer ver­lie­ßen den Ver­kaufs­stand ent­täuscht – sie hat­ten nichts mehr abbe­kom­men.

Nach dem Ver­kauf der Spe­zia­li­tä­ten, als die Plat­ten leer und die Küche auf­ge­räumt war, setz­ten sich die erfolg­rei­chen Köchin­nen noch zu einem Glas Tee zusam­men. „Die Müt­ter waren so begeis­tert von dem posi­ti­ven Erleb­nis, dass sie am liebs­ten gleich den nächs­ten Ter­min geplant hät­ten“, sagt Top­tas.

Noch vor den Weih­nachts­fe­ri­en soll der nächs­te Welt­sch­lem­mer­tag an der Ket­tel­er­schu­le statt­fin­den. Dann sind die Müt­ter mit Wur­zeln in Russ­land und Ost­eu­ro­pa ein­ge­la­den, die Ket­tel­er­schü­ler zum Mit­ko­chen zu bewe­gen und sie mit ihren Spe­zia­li­tä­ten bekannt zu machen.